Unvergessliche Lofoten
Verfasst von am am 22.04.2018 um 08:05.
Die Inselgruppe weiß zu verzaubern. Wer die Lofoten besucht hat, kommt meist aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
Vom Nordkap kommend, waren wir auf der zurückgelegten Strecke - die uns durch die Städte Hammerfest und Tromsø und auf die Vesteralen geführt hatte - bereits mit solch atemberaubenden Landschaften verwöhnt worden, dass wir uns kurz vor dem Erreichen der Lofoten ernsthaft die Frage stellen mussten, ob diese das bereits Gesehene tatsächlich noch toppen könnten.
Fast schon sagenumwoben ist dieser Flecken Erde. Ehrfürchtig hörten wir BesucherInnen von der Schönheit des aus 80 Inseln bestehenden Archipels erzählen. Dementsprechend gespannt waren wir, wie die Lofoten auf uns wirken würden.
Die Inselgruppe hält was sie verspricht
Ringsherum kristallklares Wasser, das meist wild gegen die Felswände der einzelnen Inseln peitscht, zu Land weiße Sandstrände, tiefgrüne Ebenen und Silhouetten von Bergketten am Horizont egal wohin man sieht - so präsentierten sich uns die Lofoten. Die Kontraste aus violett bis schwarz anmutenden Felsspitzen, türkisfarbenen Wasser und roten Fischerhütten, den sogenannten “Rorbuern”, begeisterten.
Auf der Fahrt durch diese einzigartige Kulisse wurden wir ob dessen Anblick nicht müde. Immer wieder hielten wir inne und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Über filigran anmutende Brücken passierten wir malerische Dörfer, die aber ohne die TouristInnen, die in der Hochsaison dort einfallen, beinahe ein wenig verlassen wirkten. Umzingelt von Holzgestellen, auf denen während der Fangsaison der Stockfisch trocknet, schienen sie Mitte Oktober schon ihren wohlverdienten Winterschlaf angetreten zu haben.
Der Stockfisch wird heute auf den Lofoten noch auf dieselbe Art und Weise wie zur Zeit der Wikinger hergestellt. Völlig unbehandelt trocknet er einfach an der Luft. Mit der Zeit hat sich hieraus die wirtschaftliche Grundlage für die Lokalbevölkerung entwickelt. Wir waren neugierig und kauften eine kleine Kostprobe, die aber bis heute ungeöffnet im Küchenschrank des Gs verweilt. Kein Problem, denn der getrocknete Fisch ist mehrere Jahre haltbar.
Einfach beeindruckend
Immer wieder verließen wir die Hauptverkehrsader der Lofoten, die E10 (auch “Lofoten Highway” genannt). Einfach stehen bleiben, dort wo es einem gefällt und sich über Nacht niederlassen - auf den Lofoten in der Nachsaison war dies kein Problem. Was uns unvergessliche Stellplätze und so mache freundliche Begegnung mit einem Einheimischen bescherte.
Wer sich von den Lofoten das erhofft, wovon er oder sie gelesen und gehört hat, kann sicher sein, dass die Hoffnungen erfüllt werden. Die Lofoten sind tatsächlich so eindrucksvoll wie in unzähligen Berichten und spektakulären Bildern überliefert - ein kleines Paradies hoch im Norden.