English Version
Facebook Instagram Twitter Pinterest Youtube RSS-Feed
Navigation
Auf und ab in der Slowakei oder: “Here is Johnny”

Auf und ab in der Slowakei oder: “Here is Johnny”

Verfasst von am am 20.08.2017 um 21:45.

Unser erstes Reiseland auf dem Weg durch Europa hatte so manche steile Kurve parat und weckte Erinnerungen an einen Horrorfilm. Die Slowakei ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

"Jetzt geht es sicher gleich wieder bergab". Wir hatten in den meisten Fällen nicht recht. Stattdessen lauerte hinter so mancher steilen Kurven, gleich die nächste. Langsam aber stetig hat sich der G bergauf und bergab durch die Slowakei gekämpft. Mit der Intention Autobahnen zu vermeiden, ging es über kleine Dörfer und schmale Überlandstraßen. Die Belohnung waren schattige Täler und saftige, weitläufige Wiesen fast wie aus einem Heimatfilm. Die Umgebung war zwar neu, aber vertraut, da sie einer Fahrt durch die österreichische Landschaft nicht unähnlich war. Begleitet vom Glücksgefühl endlich unterwegs zu sein, fuhren wir in Richtung Kremnitzer Berge, in der Hoffnung dort einen geeigneten Stellplatz für die Nacht zu finden. 

Willkommen im Overlook Hotel?

Vorbei an einem Campingplatz, den wir als Plan B im Hinterkopf behielten, landeten wir irgendwann in einer Sackgasse vor einem alten Gästehaus aus Holz. Wir stiegen aus, um uns die Beine zu vertreten. Es war mittlerweile kühl geworden und die hohen Tannen am Waldrand verschlangen die letzten Sonnenstrahlen des Tages.

Die kleine Version des Overlook Hotels

Beim Blick durch die Fenster des Hauses, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Zimmer mit Betten und anderen Möbelstücken harrten der Rückkehr von Gästen. Ich verdrängte die Ähnlichkeit dieser anscheinend schon vor längerer Zeit verlassenen "Chata" mit einer kleineren Version des Overlook Hotels aus dem Film "The Shining" und stimmte zu, unseren G auf der Wiese neben dem Gebäude abzustellen und hier über Nacht zu bleiben. 

Am nächsten Morgen waren die Gedanken an Jack Nicholson und seiner bekannten "Here’s Johnny"-Szene längst verflogen und wir konnten unserer erstes Frühstück im Sonnenschein genießen. Einen besseren Start für unsere Europareise hätten wir uns nicht wünschen können. 

Wir fuhren weiter Richtung Nordosten zum Nationalpark “Slowakisches Paradies” um die Dobschauer Eishöhle zu besichtigen. Leider war Montag, und die Höhle, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, ausgerechnet an diesem Tag geschlossen. Nach einer kalten Nacht am Fuße des Hohen Tatra Gebirges verließen wir die Slowakei Richtung Polen. 

Ein unterschätztes Transitland

Die Slowakei mit ihren unzähligen Nationalparks war für uns nur ein Transitland, das wir ehrlich gesagt unterschätzt hatten. Das wunderschöne Land wäre es definitiv wert gewesen und hätte es verdient ausführlicher erkundet zu werden. Wir können es aber kaum erwarten, den Norden Europas zu erreichen, weswegen wir nur kurzweilige zwei Tage in der Slowakei verbracht haben.

Diesen Artikel kommentieren
Bildergalerie zu diesem Thema

Kommentieren:

Weitere Artikel